Hey Romy, was machst’n da? # 14 – Zwangspause

Hey Romy, was machst’n da? Zur Zeit – nicht viel, was mit Kampfkunst zu tun hat. Leider. Die Stöcke stehen in der Ecke. Die weiße Obertrikotage und die roten Hosen liegen traurig daneben. Dieses Virus erschüttert alle und alles. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das Training so schnell so sehr fehlen würde. Aber es nützt ja nix. Um trotzdem nicht komplett aus dem Tritt zu kommen, nehme ich die Stöcke doch in die Hand und trainiere zu Hause allein. Manchmal. Vielen Dank an der Stelle an alle, die Videos zum zu Hause allein Trainieren online veröffentlichen oder wie auch immer verbreiten. Das sind alles schöne Impulse. Nur, machen muss man die Übungen dann eben auch. Die Motivation allein Blöcke, Schläge oder anderen Techniken durchzugehen, ist bei mir, naja sagen wir mal, begrenzt. Ich bin ein Mensch, der sehr viel Feedback braucht und sehr schnell unsicher ist, ob das was ich tue wirklich gut so ist. Und dann genau so schnell eine Bestätigung oder Verbesserung braucht. Wo wir wieder beim Thema Geduld sind…

Und dann zu Hause allein mit dem Videocoach, der einfach immer weiter macht, auch wenn ich das grad nicht so verstanden hab oder umsetzen konnte. Wieder Pause, zurückspulen, umdenken – der steht ja spiegelverkehrt. Nochmal. Langsamer. Im Video macht der wieder so schnell. Es kostet mich schon sehr viel Überwindung dem inneren Schweinehund den Mittelfinger zu zeigen und die Übungen einfach immer und immer wieder zu machen, bis es klappt – ich zumindest das Gefühl habe es klappt. Dann habe ich mich selbst gefilmt. Auch wieder ein interessanter Blickwinkel. Ich achte auf die Details, die ich dann doch immer noch nicht so ausgeführt habe, wie ich es eigentlich dachte getan zu haben. Und da sehe ich nur die Hälfte. Ein erfahrener Trainer erklärt mir nach einem kritischen Blick auf die Aufnahme noch die andere Hälfte, auf die ich außerdem achten muss. Ein ziemlicher Aufwand, den man so im „normalen“ Training nicht treiben müsste. Aber, besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Vielleicht noch ein positiver Punkt an der ganzen Sache: Wann sonst nimmt man sich schon mal die Zeit auf alle diese kleinen technischen Details so akribisch zu achten?

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