Hey Romy, was machst’n da? # 1

Was ich mache? Modern Arnis. – ‘Modern-was?’ So beginnen fast alle Gespräche mit Freunden und Bekannten, die mich nach meinem neuen Hobby fragen. Ich bin Romy, habe vor ca. drei Monaten mit Modern Arnis angefangen und erzähle, wie ich das so erlebe.

Mein erster Lehrgang in Sindlbach mit Datu Dieter Knüttel (30./31.3.2019)

Menschengewusel in der Turnhalle des FC Sindlbach. Rote Hosen und weiße T-Shirts bestimmen die Szenerie. Herzliche Begrüßungen überall, hier und da erstes Stock-Klappern. Alle scheinen sich irgendwie zu kennen. Dann geht es los, alle stehen aufgereiht nach Gürtelgrad. Die Längsseite der Halle reicht gar nicht um eine Reihe zu bilden, so viele sind angereist. Datu Dieter Knüttel und Dojo-Leiter Sebastian Wales begrüßen die Teilnehmer des Lehrgangs. Unter die Rothosen haben sich auch einige Teilnehmer in „zivil“ gemischt, den Aufdrucken auf den Obertrikotagen nach auch Mitglieder des örtlichen Karatevereins. Das heißt, ich bin nicht allein als blutiger Anfänger da. Zu meiner Überraschung sind auch Kinder dabei. Nach ein paar kurzen einführenden Worten geht es los: Sinawali. Das hab ich schon mal gemacht, denke ich mir und suche mir einen Partner. Funktioniert ganz gut – jetzt nur mit einem Stock mit meinem Partner, der zwei Stöcke hat. Schon schwieriger, aber immer noch machbar. Nächste Lektion: Doppel-Sinawali in verschiedenen Variationen. Hier bin ich froh, das Schlagmuster bereits zu kennen und versuche auch hier die Variationen so gut es geht umzusetzen. Ganz ohne Vorkenntnisse wäre das wohl deutlich schwieriger geworden. Mit den weiteren Lektionen steigt der Schwierigkeitsgrad und die Komplexität. Ich verabschiede mich schnell davon, alles Gezeigte direkt umsetzen zu wollen. Nach einer Pause wurden die Stöcke zur Seite gelegt und es ging weiter mit Selbstverteidigungs-Techniken beim Angriff durch Würgen. Mit so etwas wurde ich bisher noch nicht konfrontiert und bin gespannt auf das was kommt. Die gezeigten Techniken sind gut umzusetzen, auch als Neuling. Ich habe mich, gerade als Frau, zum Glück noch nie in einer Situation befunden mich ernsthaft selbst verteidigen zu müssen, aber vorbereitet zu sein kann nie schaden. Durch den Partnerwechsel nach den Übungen kann ich direkt ausprobieren wie die Techniken für mich gegen unterschiedliche, vor allem größere Angreifer funktionieren. Dann ist der erste Lehrgangstag auch schon fast rum. Für zwei Rothosen wird es jedoch nach einer kurzen Pause ernst. Es werden zwei Gürtelprüfungen abgenommen. Die Prüfungsinhalte kenne ich aus dem Technik-Heft, aber wie so eine Prüfung abläuft ist spannend für mich.

Der zweite Tag beginnt wiederum waffenlos mit verschiedenen Blocktechniken, die ich so auch noch nicht kenne – ein schöner Einblick in das was noch so kommen wird. Nach der Pause ist eine Hebelkette Lehrgangsinhalt. Puh, Hebel, denke ich… einen habe ich schon mal versucht… aber eine ganze Kette… Natürlich ist auch hier wieder nicht alles Gezeigte 100% umzusetzen. Aber nach ein paar Versuchen mit geduldigen Trainingspartnern kann ich tatsächlich auch den ein oder anderen Hebel erfolgreich einsetzen. Es ist schön zu sehen, wie die höheren Gürtelgrade den niedrigeren Gürtelgraden oder unbegürtelten Teilnehmern helfen.

Alles in allem ein gelungenes Wochenende. Komplett ohne Vorkenntnisse wäre ich sicher an einigen Stellen sehr überfordert gewesen. Aber mit meinen bisher drei Monaten Training war dieser Lehrgang ein sehr guter Einblick in unterschiedliche Gebiete des Modern Arnis – sozusagen der „Dosenöffner“ für das was noch so kommen kann und wird. Danke an Basti und die anderen Sindlbacher für die Organisation und den reibungslosen Ablauf!

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