Philippinen Roadtrip Tagebuch by C. E.
Es war August 2017 auf dem Sommerlager Event, da wurde von Grand Master Rene Thongson das FMA 2018 angesprochen – zu diesem Zeitpunkt fassten Carsten & Carsten den Entschluss … wir fliegen 2018 auf die Philippinen. Wir glichen unsere möglichen Urlaubszeiträume ab und einigten uns dann auf den Zeitraum von Ende Februar bis Mitte März.
Damit wir unsere Sporttaschen nicht alleine tragen müssen, holten wir noch Dave mit ins Boot/Flugzeug … wir brauchen ja auch jemanden, an dem wir unseren Frust ablassen können, wenn was schief geht … hier schon mal vorweg: es lief alles glatt und wir hatten einen traumhaften Urlaub.
Aber fangen wir einfach mal am Anfang an …

Am 28. Februar starten wir in Dresden (Spot 1 Inhaltsverzeichnis) und von Frankfurt (Spot 2) fliegen wir als erstes nach Peking (China) mit 12 h Aufenthalt (Spot 3).
Die Sicherheitskontrollen in einem der größten bis dato von mir betretenen Flughafen sind extrem streng. Verlassen haben wir das Gelände nicht, denn dafür benötigt man schon ein VISA.
Wir machen sehr schöne Aufnahmen vom Sonnenaufgang in Peking und werden Zeuge von einer wartenden Schlange von Flugzeugen auf der Startbahn. Dann geht es endlich los …

Manila 01. – 04.03.18
Die ersten paar Tagen bleiben wir in Manila um am Sonntag mit Großmeister Rodel Dagooc im Rizal (Luneta) Park zu trainieren. Unsere AirBnB Unterkunft in einem Hochhaus mit Pool und Gym auf dem Dach bietet uns eine beeindruckende wunderschöne Aussicht.

Tagsüber ist es sehr erdrückend draußen und wir verbringen einen großen Teil der Zeit in der Mall. In der Etage mit der Gastronomie probieren wir an mehreren Tagen verschiedene Gerichte. Einen Tag nutzen wir für die Erkundung der Sehenswürdigkeiten rund um den Rizalpark und der Lapu-Lapu Statue (um 1484; † vermutl. 1564, war der Stammeshäuptling der Insel Mata-an, heute Mactan und der erste historische Nationalheld der Philippinen. In der Schlacht von Mactan am 27. April 1521 tötete er den unter spanischer Flagge segelnden portugiesischen Seefahrer und Weltumsegler Ferdinand Magellan und verhinderte mit dessen Niederlage einen ersten Versuch der Kolonisation des heute Philippinen genannten Archipels.)
Den Ocean Park besuchen wir nicht, da sich dort zu viele Menschen drängen (Schulklassen, Touristen an den Eingängen/den Kassen).

Am 04.03. stehen wir um 6 Uhr auf, damit wir pünktlich um 8 Uhr im Park mit GM Rodel trainieren können. Anschließend gibt es noch ein Fotoshooting mit allen Teilnehmern dieses Tages und ein Teil davon darf mit dem Großmeister im Stammlokal zu Mittag essen. Mit Karaoke und netten Gesprächen über das zeitnah erscheinende Buch von GM Rodel Dagooc füllen wir den Sonntag.


Cebu 04. – 09.03.18
Ins Hotel zurückgekehrt ruhen wir uns ein wenig vom schweißtreibenden Training im Chinese Garden aus und zum Sonnenuntergang gehen wir aufs Dach – Traumhaft (lustig: Hochzeit im Hotel – 2 Stunden Fotoshooting vom Hochzeitspaar mit Drohne)
Mit Stretching-Einheit am Pool geht der Tag auch dem Ende zu … dann heißt es Sachen packen für die Abreise Richtung Cebu.

Am Ende der ersten Woche auf den Philippinen startet unser erster Inlandsflug nach Cebu. Die Gastfreundschaft auf den Philippinen lernen wir sofort zu schätzen, als uns der Großmeister Nick Elizar persönlich vom Flughafen abholt und in unsere neue Unterkunft, das Grand Hotel Cebu, begleitet. Dort gibt es ein gemeinsames Mittagessen zusammen mit seinem belgischen Schüler, welchen er mehrere Wochen vor uns trainiert hat. Die erste Trainingseinheit mit seinem Sohn Norman findet noch an diesem Tag auf dem Dach des Hotels statt.
An den beiden folgenden Tagen nutzen wir die Zeit um zwei Mal täglich zu trainieren. Auch Cebu schauen wir uns noch genauer an, nachdem wir unsere Zertifikate von GM Nick Elizar erhalten haben (inkl. Fotoshooting).
Ein bisschen Sightseeing ist angesagt und auf geht’s mit dem Taxi zum Fort San Pedro, Temple of Leah und anschließendem leckeren Abendessen mit Loui and Friends, Live Musik Bar, Disco und am 7/11 Store neben unserem Hotel nehmen wir den letzten Absacker auf Cebu zu uns, bis 2.30 Uhr – irgendwann müssen auch wir mal ins Bett.
Am Abreisetag (09.03.) ist der Skywalk leider geschlossen, so haben wir noch ein paar letzte Bilder und ein Dronie vom Kreisverkehr aufgenommen, anschließend geht’s mit dem Taxi zum Flughafen. Mit dem Mini-Flugzeug landen wir sicher in El Nido, wo wir den ersten Sonnenuntergang – Spitzenaussicht am Strand, Lecker Abendessen genießen können, abschließend grasten wir noch die Strandbars ab. So haben wir uns das Paradies vorgestellt (wie aus dem Katalog).
El Nido 09. – 13.03.18
… ist eine wunderschöne Insel mit vielen Spots, die man unbedingt gesehen haben muss. Wir haben uns zwei Mal für eine Motorradtour (Lio Beach in der Nähe des nördlichen Flughafens, Nacpan Beach, Chariz Beach Resort im Osten – die Kids an den Straßenrändern freuen sich überall und jubeln, wenn wir vorbeifahren) entschieden, nachdem wir auf unserer Bootstour mit massenhaft Touristen die Hidden Beach, Snorkeling Spots usw. angefahren sind … zu wenig Zeit für zu viele Menschen und zu viele wirklich schöne Spots.
Mit unserer Drohne konnten wir jedoch an den windstillen Orten viele Perspektiven einfangen, welche die anderen Touristen nie zu sehen bekommen, auch wenn Sie da waren.
Die Sonnenuntergänge mit Sicht auf den Horizont sind atemberaubend und man kann sich auf dieser „kurzen“ Tour auch nicht daran satt sehen. Empfehlenswert sind die zahlreichen Restaurants direkt am Strand – während wir unser Abendessen beim Live Cooking einnehmen, spült das Meer uns den Sand von den Füßen ab.
Zu schnell gehen diese Tage um und so klingelt am 13.03. um 6 Uhr der Wecker, halb 7 fahren wir ohne Frühstück zum Flughafen… Auf geht’s nach Manila (Batangas) zu Grandmaster Rodel Dagooc – 3 Tage Training.
Selbst in den Landesteilen mit einer gut ausgebauten Infrastruktur und öffentlichen Verkehrsmitteln überlegen wir uns das Risiko einzugehen, ob der Linienbus Richtung Batangas für 4 h pünktlich ist … oder nicht …? Wir entscheiden uns deshalb ganz dekadent mit dem Taxi vom Flughafen nach Batangas zu fahren … was kostet die Welt.
Batangas 13. – 17.03.18
Kaum angekommen, gibt es im Arnis Village gleich eine Führung zur Stick Herstellung neben dem Trainingsgelände von „Smokingsticks“ – hier werden wir 2 Mal täglich trainieren – die erste Einheit findet noch am Anreisetag von 20-22 Uhr statt.

Es ist ein schweißtreibendes Training für Europäer, welche diese Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit nicht gewöhnt sind und wir können uns nur ansatzweise ausmalen – wie dies am nächsten Morgen bei 30-40 Grad im Schatten werden wird …

Damit wir wenigstens einen Teil von Batangas sehen, unternehmen wir zusammen mit Sebastian und Laurent eine Motorradtour. Dafür stehen wir um 5.15 Uhr auf – um gegebenfalls vor dem Berufsverkehr mit unseren 4 Mopeds Richtung Batangas Beach zu fahren. Es gelingt uns nicht ganz, dann selbst um 6 Uhr sind die Straßen schon sehr voll – nach 20 Minuten im Straßenverkehr ohne Katalysatoren, sind wir froh die Stadtgrenze zu passieren – ab jetzt wird es ruhig im Verkehr – wir sind sogar größtenteils allein auf den wirklich gut ausgebauten Straßen unterwegs. Santa Maria bis Mabini, anschließend nach dem Sonnenuntergang wieder heim …
Zum Abschluss unseres 3-tägigen Trainings erhalten wir unsere Zertifikate und knipsen noch ein paar Schnappschüsse mit Getshin und GM Rodel Dagooc
Unseren letzten Reisespot Bohol steuern wir am 17.03. an. Eine traumhafte Unterkunft des italienischen Besitzers gibt uns die Bestätigung, dass wir alles richtig gemacht haben – gebucht haben wir im Vorfeld über Booking.com.
Batangas 17. – 20.03.18
Nachdem wir den Strand erkundet und ein leckeres Abendessen am Pool eingenommen haben, buchen wir noch die Schnorcheltour für den kommenden Tag (ohne Delphin Watching, damit wir endlich mal ausschlafen können [Symbol]).
Auf der Insel Hopping Tour mit Turtle Snorkeling und Fahrt nach Virgin Island haben wir noch einmal die überragenden Eindrücke dieses wundervollen Landes mitgenommen und auf unseren Fotos eingefangen … wer weiß, wann wir wieder hier her kommen können.
Nach dem Stadtbummel auf Bohol haben sind wir noch auf der Welcome Feier des FMA Camp 2018 eingeladen worden und haben dort mit zahlreichen Sportlern der unterschiedlichsten Länder unsere Erfahrungen austauschen können. Hier treffen wir auch GM Rene Tongson und GM Samuel „Bambit“ Dulay. Unseren Bundestrainer GM Dieter Knüttel verpassen wir leider, da er durch den Brand im Hotel in Manila zum damaligen Zeitpunkt, erst einen Tag später anreisen kann.
Den Abschluss auf dieser Insel macht dann ein wundervoller Sonnenaufgang. Ich habe die beiden Jungs noch schlafen lassen und bin 5:20 Uhr allein zum Strand um die Drohne ein letztes Mal kreisen zu lassen. Dann geht’s zurück mit dem Flieger nach Manila.

Die letzten Stunden verbringen wir in Manila, wir nehmen uns nicht mehr extra eine Unterkunft, denn unser Flieger nach Hause geht schon in den frühen Morgenstunden.
21.03. … dann geht’s mit dem Taxi zum Flughafen unser Gepäck abholen und dann zum Abflugterminal. Alles klappt reibungslos, auch in Peking.
Zusammenfassend kann man sagen, wir haben alles richtig gemacht. Wir hatten einen tollen Urlaub mit sehr lehrreichen Trainingseinheiten in unserer Kampfkunst in dem Land, der sie entstammt. Wir werden diese tollen Erlebnisse, die Menschen, Eindrücke und Sehenswürdigkeiten mit Sicherheit nicht so schnell vergessen und hoffen vielleicht sogar gemeinsam in naher Zukunft wieder auf den Philippinen sein zu dürfen.
Den kompletten Bildband könnt Ihr gerne nach der einmonatigen Probetrainingszeit in unserem Verein in Dresden einsehen … 🙂